Wie von Titanen-Hand in die Landschaft geritzt
Beim Feierabendspaziergang über den Radweg von Flußbach nach Wittlich sucht man gerne Entspannung vom Alltagsstress. Doch in diesen Tagen geriet so mancher vielleicht in pure Aufregung beim Anblick eines „Risses“, der heute immer noch wie eine Wunde im Erdreich klafft und der sich, wie von Titanen-Hand in die Landschaft geritzt, akkurat am Weg entlang, durch das Flußbacher Tälchen erstreckt.
Um auf Titanen- oder Gigantenwerk zu stoßen, ist man in Flußbach vergeblich unterwegs. Gigantisch allerdings mag es schon anstimmen, wenn man zu erahnen beginnt, wie hier in einem Aufwasch ein Graben gepflügt, Glasfaserkabel (für ultraschnelles Internet) verlegt und eine Warnfolie miteingebaut wurden. Wer sich beeilt, kann noch am Ortseingang von Wittlich-Lüxem die Arbeitsgeräte bestaunen, die zum Einsatz kamen.
Flußbach – Wittlich – Rheinland-Pfalz – Deutschland und die Welt
Mag manch einer vor Ort, nach den Enttäuschungen im letzten Jahr, sich von der Politik noch so sehr abgehängt fühlen, dieser Kabelstrang in der Landschaft baut die Gemüter wieder auf. Wenn in den nächsten Wochen die Flußbacher Haushalte an das neue Kabel angeschlossen werden, muss man sich nicht mehr wie von Gott, der Welt und vom Internet verlassen fühlen.
Und diese Datenautobahn, die dann zwischen Flußbach und Wittlich die Verbindung hält, ist ein weiteres Zeichen dafür, wie zusammenwächst, was zusammengehört. Bald schon könnte auch der Wittlich-Shuttle in Flußbach Station machen.
… Es soll die Politik der kleinen Schritte sein, die Flußbach und Wittlich immer noch enger zusammenbringen.